Frank Herrmann beschäftigt sich seit fast dreißig Jahren mit dem Material Glas. „Die Arbeit mit Glas hat für mich einen ganz ursprünglichen Aspekt. Meine Objekte sind bewusst roh, archaisch. In archaischen Formen suche ich eine Ursprünglichkeit, wie ich sie häufig in Afrika vorgefunden habe.“ Die Objekte sind klar und schlicht, manchmal karg  in ihrer  Formensprache – meist monochrom. Ihre Kraft und Vitalität resultieren aus Reminiszenzen  an den schwarzen Kontinent. Arbeiten mit Glas bedeutet für Frank Herrmann Auseinandersetzung mit den vier Elementen Luft, Wasser, Feuer und Erde – vergleichbar vielleicht mit der Arbeit des Schmiedens. Es ist das Zusammenspiel der Elemente, das jedes Objekt durch den Prozess der Bearbeitung zum Unikat macht. Der künstlerische Prozess verbindet das Rohglas mit der Erde  durch Luft und Feuer. Zusätzlich spielt für die Wirkung des fertigen Objekts auf den Betrachter das Licht eine wichtige Rolle. Das Glas erscheint durch das Zusammenwirken der Elemente solitär: von transparent über opak bis undurchsichtig.